Archaisches Langhaus

Auf der Suche nach einem Bauplatz bestand die Möglichkeit auf einen zu bebauenden Grundstücksteil, den elterlichen Garten, zurückzugreifen. Die Proportionen des parzellierten Grundstücks aufnehmend steht das Gebäude mit der schmalen Seite zur Straße hin. Um Kosten einzusparen wurde komplett auf eine Unterkellerung verzichtet. Die notwendigen Nebenräume sind in einem ursprünglichen spartanisch angehängten Holzrahmenbau untergebracht. Mit beinahe dem Dreifachen der Giebelseite entwickelt sich das Haus von hier aus in die Tiefe des Grundstücks. Das sich hieraus ergebende Problem der aufwendigen Erschließung wurde durch ein konsequentes Hintereinanderschalten der Räume gelöst.

Zentraler Eingang, nahe den Arbeitsbereichen Küche und Arbeitszimmer, daran anschließend eine zum Garten (Süd-West) ausgerichtete Zone für Wohnen und Aufenthalt. Die direkt am Eingang liegende Treppe ins Obergeschoss bietet die Möglichkeit bei veränderten Familienverhältnissen abgeschlossene Wohnungen in jedem Geschoss einzurichten.

Im Garten schafft eine vorgesetzte Terrasse den großzügigen Übergang in den Freibereich. Durch das strikt eingehaltene Konzept der geometrisch schlichten Figur, wurden energetisch nachteilige Kühlrippeneffekte vermieden. Daraus ergab sich für ein Einfamilienhaus ein sehr günstiges Verhältnis von Hüllfläche zu Volumen.

Die nach Süd-Westen ausgerichtete Balkonanlage erstreckt sich über den gesamten Anteil des Wohnbereiches und wurde somit optisch in das Gesamtkonzept integriert. Sie dient gleichermaßen als passiver Sonnenschutz für die großzügigen Wohnraumfenster. Durch den Verzicht auf aufwendige Vor- oder Rücksprünge konnte bei diesem Bauvorhaben ein außerordentlich günstiger Baupreis erreicht werden. Eine zeitgemäße Interpretation des Urtyps des mitteleuropäischen Hauses.

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