Taunushalle Solms, Großer Saal

La Ola

Im März 2007 machte eine technische Überprüfung der Deckenkonstruktion umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im großen Saal der Taunushalle in Solms unumgänglich. Das Relief aus Holz- und Plattenwerkstoffen wies erhebliche Mängel an den Abhängungen auf.

Im Verlauf der ersten Planungs- und den folgenden Untersuchungsarbeiten traten weitere gravierende Mängel zu Tage.  Asbesthaltiges Material in den Trägerverkleidungen, keine horizontalen Aussteifungen der gesamten Dachfläche, nicht vorhandene Rettungswege (MVStättV), als wesentliche Mängel, außerdem vielzählige ebenfalls zu sanierende Unzulänglichkeiten im Bestand. Im Dezember 2007 wurde den Verantwortlichen der außergewöhnliche Entwurf  der neuen Decke in Wellenstruktur präsentiert.

Nach Bauantrag, Brandschutzkonzept und haustechnischem Konzept wurden folgende wesentliche Punkte für die Sanierung des Saales festgelegt:

  • Neue Rauch-Wärmeabzugs-Öffnungen für den Saal
  • Bei Auslösung der Rauchmelder öffnet sich ein Teil der oberen Fenster automatisch
  • Alle Oberlichter sind auszutauschen
  • Notstrom versorgte Motoren für die Fenster und die Verdunkelung sind notwendig
  • Die Trennwand zwischen Saal und Küche ist als Brandwand auszubilden
  • Die Brandschutztür zwischen Saal und Küche soll aus funktionalen Gründen einen Drehtürantrieb erhalten
  • Der neue Windverband muss zur Erzielung der Feuerwiderstandsdauer F30 ertüchtigt werden
  • Die Sicherheitslichtanlage ist für das gesamte Gebäude zu erweitern
  • Es ist eine Brandmeldeanlage gemäß DIN VDE 0833 und DIN 14675 der Kategorie 1 mit flächendeckenden Rauchmeldern einzubauen
  • Eine Fluchtreppe aus dem Saal ist notwendig
  • Die Raumlufttechnik ist zu erneuern
  • Der Einbau einer zeitgemäßen Beleuchtungs- und Beschallungsanlage wurde notwendig .
  • Die Trennwand im Saal erhält eine Akustikoberfläche

Nach Erteilung der Baugenehmigung im September 2008 mussten bis Anfang Februar 2009 im einzelnen folgende Aufgaben abgearbeitet werden:

  • Demontage der gefahrstoffbelasteten Unterdecke, der veralteten Elektroinstallationen sowie der Lüftungsleitungen
  • Einbau eines vollflächigen Raumgerüstetes, zusätzlicher Holzbinder, eines Windverbandes mit Stahlprofilen
  • Brandschutztechnische Verkleidung
  • Einbau eines neuen Fluchtweges aus dem Saal als Fluchtbalkon mit Außentreppe
  • Einbau neuer Fensterfassadenelemente, der Elektroleitungen, Lüftungskanäle
  • Ausbildung der Unterkonstruktion für die Unterdecke, der Grundprofile für die Wellenkontur
  • Verkleidung der Deckenkonstruktion und Beschichtung mit Akustikfeinputz
  • Montage der Beleuchtung, der Verdunkelungsrollos, Bühnenausstattung, Vorhänge, Kulissen, Beluchtungsstangen, Beschallungsanlage usw.
  • Einbau der mobile Trennwand

Dies alles und noch viel mehr wurde termingerecht bis Februar 2009 unter Einhaltung der vorgegebenen Baukosten fertiggestellt und stand sozusagen zeitgleich für die Veranstaltungen der Faschingskampagne den Solmser Bürgern wieder zur Verfügung.

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